Der Tennisverein kann mit aktuell 124 Mitgliedern zwar auf eine weitgehend stabile Mitgliederzahl blicken, in der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim verdeutlichte der Vorsitzende Hans-Jürgen Krause, wo es im Verein hapert.75 Mitglieder liegen in der Altersstruktur über 41 Jahren, dafür sind im wichtigen Alter 15 bis 26 Jahre gerade mal vier Mitglieder im Verein. Man habe in früheren Zeiten versäumt, konsequent die Nachwuchsarbeit zu verfolgen. Erst in den vergangenen Jahren habe der Verein hier wieder Fahrt aufgenommen. 33 Jungmitglieder unter 15 Jahren sind im Verein. Krause appellierte an seine Mitglieder, die Jugendarbeit aktiv zu unterstützen. Man habe im Tennisverein eine kritische Lücke, welche es jetzt zu überbrücken gelte. Auch bei den Veranstaltungen sinkt die Bereitschaft, sich als Helfer einzubringen, und diese Einnahmen seien für den Verein existenziell wichtig.
Positiv ist hingegen der Kassenstand, so dass der Verein im vergangenen Jahr durch Anschaffung einer neuen Außenbestuhlung eine außerordentliche Investition leisten konnte. Diese Kosten sowie die Reparatur der Hauptwasserversorgung führten zu einem Minus von rund 3000 Euro, doch wurde darauf hingewiesen, dass unter normalen Bedingungen zumindest ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht worden wäre. In der Zukunft gilt es, deutliche Rücklagen zu bilden, denn mittelfristig steht eine umfangreiche Platzsanierung von zwei der vier Spielfelder an. Das werde vermutlich in eine Region von rund 30 000 Euro kommen, so der Vorsitzende.
Um die Rücklagen bilden zu können, wurde beschlossen, den Beitrag für aktive Spieler von 100 auf 120 Euro, bei Zweitmitgliedschaften von 70 auf 85 Euro sowie bei Familienmitgliedschaften von 180 auf 200 Euro zu erhöhen. Unverändert bleibt es bei sechs Pflichtarbeitsstunden, welche im Nichterfüllungsfall mit zwölf Euro pro Stunde nachberechnet werden. Der Vorsitzende bedankte sich bei der neuen Kassiererin Nicole Schmidt, welche die in den Vorjahren vernachlässigte Kasse wieder auf Vordermann gebracht habe. Dazu gehörte auch, einige Altmitglieder in der Statistik zu bereinigen, aufgrund Beitragsrückständen wurden diese aus der Mitgliederliste gestrichen. Sportlich gesehen waren die Leistungen der einzelnen Mannschaften völlig unterschiedlich, so Sportwart Frank Overhage. Die Aktivenmannschaft konnte das Klassenziel Nichtabstieg zwar knapp, aber immerhin erreichen, dafür stiegen die Herren 60 ab. Positiv hingegen war die Leistung der Herren 40. Diese stiegen in die Verbandsstaffel auf. Im Jugendbereich wird man künftig in Form von Spielgemeinschaften mit dem TC Trossingen und TC Schwenningen suchen, um den Kindern geeignete Trainings- und insbesondere Wettkampfmöglichkeiten zu bieten. Neu wird man in der Spielrunde 2013 mit zwei Hobbymannschaften bei den Herren sowie Herren 65 einsteigen.
Bürgermeister Jürgen Roth kann die Jugendprobleme in vielen Vereinen feststellen. Der demografische Wandel sei nur schwer aufzuhalten mit der Kooperation Verein/Schule habe der Tennisverein jedoch schon die richtigen Schritte eingeleitet. Die Tennisanlage sieht er vorbildlich, zumal die Trainingsmöglichkeiten unter Flutlicht ein Spielen bis in die späten Abendstunden ermögliche. Die Gemeinde unterstütze dies in der Form, dass die Flutlichtkosten aus dem Haushaltssäckel übernommen werden. Der Tennisverein habe ein gutes Fundament, auf dieses müsse er jetzt konsequent aufsetzen.
Erich Bieberstein